[LEERES_AUDIO] Willkommen zurück. In der letzten Lektion habe ich [UNVERSTÄNDLICH] erwähnt. Erinnern Sie, was gesagt hat. Hat Derivate erwähnt, und hat gesagt, dass diese Produkte sehr komplex vielleicht nur konzeptuell sind, und nicht immer nützlich sind. Und diese Idee zu beleuchten, möchte ich Ihnen diese graphische Darstellung zeigen. Die obere Linie entspricht Derivaten. Und die unterste dem weltweiten BIP. Derivate entsprechen zirka dem Zehnfachen des weltweiten BIPs. Es könnte noch größer sein, wenn man nicht nur sogenannte OTC, das heißt Over the Counter Verträge betrachtet, aber auch organisierte Märkte. In diesem Fall entsprechen Derivate zirka dem zwölf- oder sogar vierzehnfachem des weltweiten BIP [UNVERSTÄNDLICH]. Was sind Derivate? Hier ist die Definition. Sie sind Finanzkontrakte, deren Wert vom Preis eines oder mehrerer Basisinstrumente sowie anderer Variablen abhängt. Die berühmtesten Derivate sind Optionen, Forwards, Futures und Swaps. Optionen geben das Recht, eine Aktie zum Beispiel zu einem bestimmten Preis zu kaufen. Forwards und Futures. Mit Forwards und Futures gibt es eine Pflicht. Eine Aktie zum Beispiel zu einem bestimmten zu kaufen, oder zu verkaufen. Später werde ich von Swaps und den Credits von Swaps sprechen. Wenn Sie Finanzlehrbücher lesen, werden Sie mindestens fünf Rechtfertigungen für diese Produkte finden. Ich beginne mit der wichtigsten: Absicherung von Risiken. Tatsächlich braucht unsere Wirtschaft Absicherungsprodukte. Sie haben gesehen, Ende Juni 2016, mit dem Brexit gab es viele Schwankungen auf den finanziellen Märkten. Unsere Wirtschaft braucht Hedging. Das ist klar. Zweite und dritte Rechtfertigungen: Spekulation und Arbitragegewinne. Die implizite Annahme hier, ist, dass Arbitrage und Spekulation immer positiv sind, immer nützlich sind. Sie können positiv sein, sie können auch negativ sein. Was ist Arbitrage? Erlauben Sie mir ein Beispiel zu geben. Nehmen wir an, dass eine Aktie in Zürich und auch in New York kotiert ist. Wenn der Preis in Zürich kleiner wäre als der Preis in New York zum Beispiel, dann sollte man in Zürich diese Aktie kaufen, wo es billiger ist, als in New York. Und in New York diese selbe Aktie verkaufen. Mit dem Unterschied macht man einen Gewinn, und das wäre ein Arbitragegewinn, einfach. Hier ist es ein positives Beispiel. Es gibt auch negative Beispiele. Bindung von Mangement-Interessen an jene der Aktionäre. Ja, es kann funktionieren. Es funktioniert nicht immer. Und Förderung der Informationseffizienz der Märkte. Wieder zu dieser graphischen Darstellung. Es gibt zu viele Derivate im Umlauf. Sie entsprechen zehn, zwölf, vierzehn mal dem weltweiten BIP. Viel zu viel. Wenn das Ziel, wenn das Hauptziel der Derivaten ist, Hedging, Absicherung zu machen, dann brauchen wir nicht zehn, zwölf mal, vierzehn mal dem BIP, wir brauchen nur vielleicht zehn, 20, 30, 40 Prozent des weltweiten BIPs. Sie erzeugen systemische Risiken. Das ist der Punkt. Das ist eine Ort pyromanische Feuerwehrlogik, in welcher die Institute, die diese Produkte verkaufen, systemische Banken zum Beispiel, auch Risiken erzeugen. Weil es zu viele Derivate im Umlauf gibt. Ich bin nicht der einzige, der denkt, dass es zu viele Derivate im Umlauf gibt. Ich empfehle Ihnen diesen offiziellen Bericht. Hochinteressant. Nur 500 Seiten, online. Ich zitiere: "Structured Finance: "it wasn't reducing the risk." "The growth of deriatives: "by far the most significant event in Finance during the past decade". Conclusions: "We conclude there was a systematic breakdown in accountability and ethics". "We conclude over-the-counter-derivatives contributed signifanctly to this crisis." Diese Produkte sollten uns helfen, sich zu hedgen, aber sie erzeugen auch Risiken. Sie haben einen Beitrag geliefert, sie haben diese Krise entwickelt auch, teilweise. Das ist auch zweideutig und problematisch. Danke. [LEERES_AUDIO]